GESUNDHEIT IN DEN ORF-MEDIEN
"Gesundheit in den ORF-Medien" war das Thema einer Studie für
den ORF-Publikumsrat, die das Marktforschungsinstitut GfK Austria im Auftrag
der ORF Markt- und Medienforschung erstellt hat. Durchgeführt wurde
eine schriftliche Befragung bei 4000 Personen repräsentativ für
Österreicher/innen ab 15 Jahren im Rahmen der von GfK Austria regelmäßig
erstellten Gesundheitsstudie. Feldzeit war September/Oktober 2006.
Die Ergebnisse im Überblick:
- Der Großteil der Österreicher/Innen fühlt sich gesund:
25 % stufen ihren Gesundheitszustand als
sehr gut ein, 44 % als gut. Zufrieden mit der eigenen Gesundheit sind
erwartungsgemäß vor allem Jüngere. 35 % machen sich viele
Gedanken über die eigene Gesundheit, 50 % tun dies zumindest manchmal.
Rund ein Viertel der Österreicher/innen gibt an, bewusst auf eine
gesunde Lebensweise zu achten. Als wichtige
Maßnahmen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit werden vor allem
ausreichende Bewegung, Nichtrauchen, ein harmonisches Familienleben, genügend
Schlaf und ausgewogene Ernährung angesehen.
- 53 % der Österreicher/innen sind am Thema Gesundheit
in den Medien sehr bzw. eher interessiert, insbesondere Frauen
und ältere Personen. Inhaltlich wünscht man sich vor allem Informationen
über Prävention und Vorsorge z.B. Tipps für gesunde Ernährung,
Zahngesundheit oder Hinweise zur Vermeidung von Erkrankungen. Die Bandbreite
an konkreten Krankheiten, über die berichtet werden soll, ist sehr
groß, die häufigste Einzelnennung entfiel auf Rückenbeschwerden
und Krebserkrankungen.
- Als Informationsquelle für Gesundheitsthemen
werden regelmäßig vor allem Tageszeitungen herangezogen, gefolgt
von Gesprächen mit Ärzt/innen, Bekannten/Verwandten und dem
ORF Fernsehen. Erwartungsgemäß ist die Zufriedenheit mit fachkundigen
Informationsquellen wie Ärzt/innen der Apotheker/innen am höchsten.
- Der Fernsehsender mit der höchsten
Kompetenz in Sachen Gesundheit ist für 45 % der Österreicher/innen
der ORF. Mit deutlichem Abstand folgt der Bayerische Rundfunk mit 10 %
vor VOX (3 %), ARD, RTL, ZDF und NDR (je 2 %).
- Der Umfang der Gesundheitsberichterstattung
in den ORF-Medien wird von der Mehrheit der Befragten als gerade
richtig erachtet. Informationen zum Thema findet man sowohl im ORF Fernsehen
wie im ORF Radio vor allem in den aktuellen Nachrichtensendungen, Magazinen
und Journalen. An konkreten Sendungen wurden im TV am häufigsten
Willkommen Österreich, Help TV und Gut beraten Österreich
genannt, im ORF Radio der Radiodoktor auf Ö1.
- Ein Fünftel der Befragten gibt an, aufgrund von Medienberichten
des ORF zum Thema Gesundheit zumindest gelegentlich schon das eigene
Verhalten verändert zu haben. Fiktionale Sendungen zu Gesundheit
wie Arzt- oder Krankenhausserien werden mehrheitlich nicht als Informationsquelle
zum Thema Gesundheit gesehen - nur 10 % meinen, auch aus solchen Sendungen
zu lernen.
- Die Aufbereitung von Gesundheitsthemen im Fernsehen
soll aus Sicht der Befragten eher informativ denn unterhaltsam sein, wobei
Jüngere sich durchaus auch unterhaltende Elemente in der Bearbeitung
des Themas wünschen. Wichtig ist für die Befragten vor allem
eine verständliche, seriöse und objektive Gestaltung. Im Mittelpunkt
der Berichterstattung sollte eher die Gesundheitsförderung als die
Darstellung von Krankheiten stehen.
- An persönlichen Vorbildern im Bereich
Gesundheit fällt rund der Hälfte der Befragten spontan niemand
ein. 11 % nennen eigene Ärzt/innen oder Therapeut/innen, 8 % Bekannte
oder Verwandte. Namentlich am häufigsten genannt wird Hademar Bankhofer
(7 %).
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