TV-Konsum der Österreicherinnen und Österreicher erreichte 2015 Höchstwerte 
     
Mit einer durchschnittlichen TV-Nutzungszeit von 171 Minuten pro Tag  verbrachten die Österreicherinnen und Österreicher (ab 12 Jahren) im vergangenen Jahr annähernd so viel Zeit vor den Fernsehgeräten wie schon im Jahr davor. Damit liegt die Sehdauer nur eine Minute unter dem bisherigen Höchstwert von 2014 mit 172 Minuten. Die Verweildauer –  die Nutzungszeit der an einem Tag jeweils fernsehenden Bevölkerung – betrug  2015 269 Minuten pro Tag – wiederum ein historischer Höchstwert. 2015 erreichte das Medium Fernsehen  täglich mehr als 4,5 Mio. Österreicherinnen und Österreicher, das entspricht einer Tagesreichweite von 62,4  %. 
   
   
    TV-Sehdauer lag bei einem Spitzenwert von 171  Minuten pro Tag  
   
        Im vergangenen Jahr sahen die Österreicherinnen und Österreicher (ab 12 Jahren) pro Tag im  Schnitt 171 Minuten fern, die zweithöchste bisher gemessene TV-Nutzungszeit. Betrachtet man die  TV-Nutzung im Langzeitvergleich, wurde 2015 um mehr als 20 Minuten pro Tag länger  ferngesehen als im Jahr 2000 bzw. um fast 45 Minuten länger als 1991 – dem Beginn  der elektronischen Zuschauermessung. 
   
        Wie  hoch der Stellenwert des Fernsehens im Alltag der Menschen ist, zeigt sich auch  daran, dass in den letzten Jahren massiv in neue TV-Ausstattung investiert  wurde. So stieg etwa der Anteil der österreichischen TV-Haushalte mit  Flatscreen-Fernsehgeräten* in nur fünf Jahren von 54 % (Ende 2010) auf 93 %  (Ende 2015) an. TV-Geräte mit Full HD-Standard* nahmen im selben Zeitraum von  24 % auf 56 % zu. Dabei wirkt nicht nur die hohe Bildqualität durch Flatscreens  und HD-TV als Treiber für den Fernsehkonsum, sondern auch der Umstand, dass die  ausgetauschten Geräte häufig als Zweit- oder Drittfernseher in Nebenzimmern  weiterverwendet werden. 
   
   
  Höchststand bei Verweildauer: TV-aktives Publikum sah im  Schnitt 269 Minuten pro Tag fern 
   
        So wie die durchschnittliche TV-Nutzungszeit (die alle in TV-Haushalten  lebenden Personen heranzieht, auch jene, die im fraglichen Zeitraum nicht  ferngesehen haben) nahm auch die Verweildauer (die auf Basis der tatsächlich  fernsehenden Personen berechnet wird) leicht zu: So verbrachte die TV-aktive  Bevölkerung 2015 durchschnittlich 269 Minuten pro Tag vor den Bildschirmen,  damit konnte der bisherige Höchststand von 2014 (268 Minuten pro Tag) noch einmal leicht  übertroffen werden. Seit dem Jahr 2000 stieg die Verweildauer massiv an und  zwar um 49 Minuten pro Tag, das entspricht einem Zuwachs von 22 %. 
         
   
    TV-Tagesreichweite: Täglich mehr als 4,5 Mio. Seher/innen 
   
        Im Jahr 2015 sahen pro Tag mehr als 4,5 Mio. Österreicher/innen zumindest kurz fern  (mindestens eine Minute durchgehend), das entspricht 62,4 % der gesamten  TV-Bevölkerung ab 12 Jahren (7,3 Mio.).  
         
   
  Fernsehnutzung im  Tagesverlauf: höchste Sehbeteiligung gegen 21 Uhr 
   
        Betrachtet man den Verlauf der Fernsehnutzung an einem durchschnittlichen Tag,  zeigt sich ein über die Jahre hinweg sehr stabiles Bild: So steigt die  Sehbeteiligung ab den Morgenstunden eher flach, ab den frühen Abendstunden dann  relativ steil an und erreicht im Hauptabend ihren Höhepunkt. Der Nutzungsgipfel  wird dabei um 21 Uhr gemessen – 2015 sahen zwischen 20:55 und 21:00 Uhr sowie zwischen 21:00 und 21:05 Uhr je mehr als 2,7 Mio. Österreicherinnen und Österreicher fern, das  entspricht 37,8 % der TV-Bevölkerung ab 12 Jahren. 
   
   
  TV-Nutzung  im Wochenverlauf: Sonntag stärkster Fernsehtag 
   
        Aufgeschlüsselt nach Wochentagen ist der Sonntag der insgesamt stärkste  Fernsehtag: So sahen Erwachsene im Jahr 2015 mit durchschnittlich 204 Minuten  an Sonntagen um etwa 40 Minuten länger fern als an Werktagen bzw. um ca. 25 Minuten länger als an Samstagen. Auch die TV-Tagesreichweite fällt an  Sonntagen am höchsten aus (im Jahr 2015 mit 66,1 % bzw. 4,8 Mio. Seherinnen und Seher).  An Montagen wird üblicherweise der zweithöchste Wert gemessen (2015: 63,2 %),  danach nimmt die Tagesreichweite im Laufe der Woche ab und erreicht am Freitag und  Samstag das niedrigste Niveau (60,5 % bzw. 61,0 %). Trotz der niedrigen  Tagesreichweite wird an Samstagen mit 178 Minuten die zweithöchste Nutzungszeit  im Wochenverlauf gemessen. Grund dafür: Am Samstag verweilen die tatsächlich  fernsehenden Menschen deutlich länger vor den Bildschirmen als an Werktagen. 
   
   
    Saisonale Entwicklung der TV-Nutzung: höchste Reichweite  und Nutzungszeit in der kalten Jahreszeit 
   
        Die Fernseh-Nutzung variiert auch im saisonalen Verlauf. Während die  TV-Tagesreichweite im Sommer üblicherweise am geringsten ist, fallen die Werte  in der kalten Jahreszeit am höchsten aus. So wurde 2015 von Jänner bis April bzw.  von Oktober bis Dezember mit Tagesreichweiten zwischen 62,4 % und 67,7 % die höchste  Sehbeteiligung verzeichnet. Die niedrigsten Tagesreichweiten wurden dagegen im  Juli und August gemessen – hier sahen pro Tag im Schnitt je rund 57 % der  TV-Bevölkerung fern. 
   
        Analog dazu gibt es auch bei der durchschnittlichen Sehdauer erhebliche saisonale  Schwankungen. Während die Österreicherinnen und Österreicher im Juli 2015 mit 145 Minuten pro  Tag am wenigsten Zeit vor den Bildschirmen verbrachten, wurde der höchste  TV-Konsum im Jänner mit 203 Minuten pro Tag erzielt. 
   
  *Quelle: TELETEST-Monitoring/IFES  |